AlpenCross e-MTB Transalp Suedtirol

Anreise nach Mayrhofen im Zillertal bis 09:00 Uhr. Begrüßung und Tourbesprechung. Wir beginnen gemütlich und rollen flach durch das schöne Zillertal. Ein abwechslungsreicher Radweg verläuft entlang der rauschenden Ziller bis Mayrhofen. Mit etwas Glück erleben wir die nostalgische Zillertalbahn mit Dampflokomotive. Nach Mayrhofen zeigt der Tuxer Hauptkamms die Richtung an. Diverse Fotostopps, Holzbrücken über abenteuerliche Schluchten und spaßige Hängebrücken sorgen für launige Abwechslung. Ein typischer Berggasthof mit urigem Biergarten lockt zur Mittagszeit mit Kaisermarrn & Co. Die Hälfte der Höhenmeter sind Geschichte. Weiter geht`s Richtung Alpenhauptkamm. Eine Schotterpiste windet sich am Hang hinauf und geht in einen einfachen Trail über. Das letzte Stück rollt prima auf der schmalen Mautstraße hinauf zum Schlegeisspeicher auf 1800m. Die gewaltige, 131 m hohe Staumauer und der türkisfarbene Stausee sind die ersten Highlights der Tour. Wir übernachten etwas oberhalb in einem urigen Berggasthof mit herrlichem Blick auf den Stausee. Auf der Terrasse stoßen wir mit Hefeweizen & Co auf das Erreichen des ersten Etappenziels an. Übernachtung mit Hüttenfeeling und Bergpanorama vor der Tür.

Eingerahmt von traumhafter Bergkulisse starten wir zur Überquerung des Alpenhauptkamm am Pfitscher Joch (Schiebepassagen, gesamt ca. 30-45 min). Der hochalpine Grenzübergang liegt auf 2248m und heißt die AlpenCrosser in Bella Italia willkommen. Nach den obligatorischen Passfotos mit Grenzstein folgt die verdiente Kaffeepause. Das Pfitscherjochhaus ruht majestätisch auf der Passhöhe. Zu beiden Seiten eröffnen sich fantastische Ausblicken auf die hochalpine Bergwelt. Das Angebot an Leckereien kann sorgenfrei ausgekostet werden. Im Anschluss gehts quasi nur noch bergab. Atemberaubende Tiefblicke auf das idyllische Pfitschertal sind ständige Begleiter. Fotostopps unterbrechen den Abfahrtsrausch auf der sich talwärts windenden Schotterpiste. Noch ein schöner Wiesentrail und St.Jacob nebst Zivilisation sind erreicht. Mittagspause mit vorzüglicher südtiroler Küche. Weiter rollt es talwärts, vorbei an einem kleinen Stausee und schönen Almwegen. Fröhliches ausrollen entlang des Pfitscherbach bis Sterzing. Wir übernachten im geschichtsträchtigen Ort am Fuß des Brenners. Sehenswert u.a. die Altstadt mit ihren Patriziergebäuden und der quirligen Fußgängerzone. Irgendwie fühlt sich das schon ziemlich italienisch an.

Wir verlassen das s.g. Sterzinger Becken in südwestlicher Richtung. Der Ridnauer Bach und ein schön angelegter Radweg durch ein Biotop lassen sich ohne Anstieg prächtig genießen. Am Ratschingstal schwenkt die Kompassnadel nach Süden, der Neigungswinkel hingegen unmissverständlich nach oben. Es folgt die lange Auffahrt Richtung Jaufenpass. Auf Nebenstraßen, Schotterwegen und teils steilen Waldwegen kurbeln wir stetig bergauf. Eine urige Berghütte mit Aussichtsterrasse lädt zum Verweilen ein. Südtiroler Spezialitäten und erfrischende Getränke belohnen für die lange Auffahrt. Die sich anschließende, leicht abschüssige Panoramapiste eröffnet freies Blickfeld zum Alpenhauptkamm. Das letzte Stück hinauf zur Passhöhe auf 2099m kurbelt jeder sein Tempo. Das hochalpine Ambiente und die Bergwelt zu beiden Seiten ist beeindruckend. Mit tollen Tiefblicken rauschen wir talwärts der Unterkunft entgegen. Unser familiärer Gasthof verwöhnt u.a. mit einem ausgezeichneten 4-Gänge-Menü.

Nach dem gemütlichen Frühstück das allmorgendliche Briefing und Start in Richtung Meran. Flankiert von den Sarntaler Alpen folgen wir dem breiten Passeiertal. Die Radwegebauer haben hier ganze Arbeit geleistet. Kurzweilig und wunderschön. Dem Fluss Passer folgend mit fröhlichem Seitenwechsel auf hübschen Holzbrücken. Üppige Vegetation und durch herrlich kühle Biotope führt der abwechslungsreiche Radweg. Zuerst bemerkt man es an den Autoschlangen auf der stets in angenehmen Abstand verlaufenden Staatstraße. Meran ist nahe. Jetzt die ersten Palmen und üppige Blumenarrangements in den Vorgärten. Mediterrane Parkanlage und vorbei an mondänen Jugendstil-Villen. Die Uferpromenade der Passer ist erreicht. In der Sonne sitzend mit Gelati und Cappuccino beobachten wir die flanierenden Italiener bei ihrer Lieblingsdisziplin. Aus dieser Perspektive heraus versteht man Magie dieser Perle Südtirols am besten. An der westlichen Flanke des breiten Etschtals arbeiten der südtiroler Weinweg und Apfelradweg Hand in Hand. Obstplantagen, Weinberge, Burgen und Schlösser bescheren wechselnde Kulissen in dieser vom milden Klima verwöhnten Region. An den Montiggler Seen und spätestens am Kalterer See wird klar, hier gibt´s sehr viel Wein. So liegt auch unser heutiges Etappenziel im bekannten Weinanbaugebiet Tramin.

Die heutige Etappe beginnt mit vergnüglichem Einrollen auf verschiedenen Rad- und Schotterwegen durch die Weinregion. Die Auffahrt zum Lago Molveno führt zunächst über ein paar Windungen Straße, dann ein ruhiges Nebensträßchen und letztlich ist zur Mittagszeit das verschlafenes Bergdorf Spormaggiore erreicht. Nach der Pause biegen wir in ein schönes Tal mit Bachlauf ein. Dieses verjüngt sich im Verlauf und wird zur engen Schlucht. Jetzt wirds geil steil. Hektisch wird in den MTB-Modus gewechsel und mit der Balance gerungen, wohlgemerkt bergauf. Generationen von Bio-Bikekollegen haben dieser Abschnitt "das Biest" getauft. Uns kostet es einen ordentlichen Schluck aus dem Akku. Weiter gehts Richtung Andalo und kurze Zeit später ist der See und die Gelateria erreicht. Der Lago Molveno ist der zweitgrößte See der Dolomiten und markiert die italienische Sprachgrenze. Der lebhafte und wuselige Ort ist fest in der Hand italienischer Familien. Hotelübernachtung umgeben von den markanten Zacken der Brentadolomiten und mit feinem 4-Gänge-Menü

Aufbruch zur Abschlussetappe. Ein herrlicher Schotterweg folgt der bewaldeten Seeseite zum kleinen, ruhigen Nachbarsee. Immer wieder erlauben Lücken zwischen den Bäumen freie Blicke auf den glitzernden See. Eine Panoramapiste entlang einer Bergflanke bietet nun reizvolle Ausblicke auf die markanten weißen Dolomitausläufer der nördlichen Gardaseeregion. Diverse Viewpoints an senkrecht abfallenden Felswänden lassen uns erschaudern. Tiefblicke in gähnende Leere und abenteuerliche Schluchten unter uns. Wir rollen durch einige der so typischen, verschlafenen Bergdörfer und erfahren auf einem der typischen Karrenwege die Vorteile vollgefederter Bikes. Die lange Abfahrt endet mit einer Cappuccinopause an einem idyllischen See. Ein neu angelegter Radweg folgt den unzähligen Windungen der spektakulären Schlucht, die wir zuvor schon von weit oben bestaunen konnten. Einige kleine Anstiege trennen uns nun noch vor der finalen Abfahrt vorbei am Tennosee hinab zum Gardasee. Geschafft, schon vorbei, schade eigentlich. Jetzt noch das gemeinsame Finisher-Foto vor der Urlaubskulisse und das obligatorische Gelati an der Uferpromenade. Übernachtung je nach Termin entweder in Riva oder Arco.

Dieser Tag steht zur freien Verfügung am Gardasee. Jeder nach seinem Gusto. Egal ob shoppen, flanieren, schlemmen, beachen, biken oder von allem ein bisschen. Das hast Du Dir verdient!

ca. 08.00 Uhr Rücktransfer ins Zillertal (Dauer ca. 4 Std., je nach Verkehrslage). Änderung der Zeiten vorbehaltlich.