AlpenCross Enduro Transalp 3-Seen

Anreise Leukerbad bis 09.00 Uhr. Begrüßung durch den Guide und Tourbesprechnung. Die erste Seilbahn der Tour bringt die frischen Enduristen gleich mal von 1400m auf 2300m. Die ganze Schönheit der 4000er mit Matterhorn und Monte Rosa eröffnet sich hier oben. Gruppenfoto. Wir beginnen mit einem welligen und handtuchbreiten Almweg durch die karge hochalpine Landschaft. Bald kippt der Weg in die ersten Nature-Trails. Zunächst noch im Wechsel leicht bergauf und bergab, steigert sich die Abfahrt zum Trailride der feinsten Art. Immer wieder sammelt der Guide seine Gruppe und biegt auf handtuchbreite Pfade ein. Mit bloßem Auge schwer zu erkennen, folgen die Teilnehmer dem Guide anfangs noch zögerlich (meint er das ernst oder sucht einen Platz zum Pinkeln?) später willig durchs Unterholz. Aus einvernehmlichem Grinsen wird unverhohlene Lust. Mittagspause im Tal. Ein schmales Bergsträßchen führt zum nächsten Traileinstieg. Gleich zu Anfang bestaunen wir ein Meisterwerk des Bahnbaus des frühen 20.Jahrhunderts, der Luogelkinviadukt. Mehr oder weniger entlang der Höhenlinie verlaufen die s.g. Suonen, die historischen Bewässerungskanäle oberhalb des Rhonetals. Mal überirdisch mal unterirdisch, oft entlang von nackten Felswänden, aber stets schmal und kurzweilig. Der griffige Trail bietet für jeden Geschmack etwas, von flowigen Abschnitten, über kleine Felsstufen, moderate Spitzkehren und stets in Begleitung von schönen Tiefblicken auf die Spielzeugwelt Rhonetal. Übernachtung an der Talflanke in einem kleinen Bergdörfchen.

Nach der Tour ist vor der Tour. So geht es morgens weiter wie abends geendet. Vorbei an Wasserfällen, über Hängebrücken und durch finstere Felsentunnels folgen wir dem Traumtrail und den Suonen bis kurz vor der Bezirkshauptstadt Brig. Eine Spitzkehrenabfahrt endet im Tal. Nach einer Pause auf der belebten Piazza shutteln wir zum Simplonpass. Fertig machen für den Stockalperweg Nord Richtung Brig. Anfangs steil und knifflig führt der Traumtrail durch unzählige Serpentinenund über über einige Holzbrücken. In der immer enger werdende Saltinaschlucht laden viele kleine Wasserfälle und Badebpools zum Verweilen ein. Am Trailausgang werden wir bereits erwartet. Unser Shuttle-Bus bringt uns erneut auf Passhöhe und zum Stockalperweg Süd. Diesmal zur anderen Seite Richtung Italien. Der handtuchbreite Stockalperweg schlägt lustvolle Schleifen im hochalpinen Gelände. Mal flowig, mal knifflig, in jedem Fall die pure Lust, fordert der teils anspruchsvolle Singletrail volle Konzentration. Nach einem Kaffee und leckeren Kuchen im Simplondorf verladen wir unsere Bikes und shutteln wieder zur Passhöhe auf 2005m. Vorfreude auf den nächsten Tag macht sich breit. Denn morgens steht die komplette Abfahrt bis Italien auf dem Programm. Wir übernachten inmitten der hochalpinen Bergkulisse in einem familären Berggasthof.

Gleich nach dem Frühstück steht eines der Trail-Highlights dieser MTB-Enduro Route auf dem Programm. Den halben Vormittag folgen wir willig der Schwerkraft. 14 km feinster Trail mit teils abenteuerlicher Wegeführung “über - unter - neben” den verschiedenen Tunnelverbauungen der tief eingeschnittenen und engen Gondoschlucht. Über Hohlwege, Felsplateaus, Karrenwege und breite Almwiesen fegen wir bergab. Mal ruppig, mal flowig, mal technisch, mal schiebend. Sogar durch ein spärlich beleuchtetes Bunkersystem der Schweizer Armee führt der (offizielle) Weg. Auch hier werden wir nach Trailende erwartet und und in die Ebene von Domodossola ins Restaurant geshuttelt. Mit zittrigen Händen und irrem Grinsen werden Pizza, Pasta und Cappuccino bestellt. Bella Italia. Es folgt ein 90-minütiger Minibus-Shuttle durch das wunderschöne schöne Centovalli nach Locarno. Per Seilbahn zum Hausberg von Locarno. Der 1671m hohe Berg Cimetta gewährt einen gigantischen 360° Rundumblick. Unter uns entfaltet sich der mondäne Ort am Nordufer des Lago Maggiore. Für den Nachmittag sind noch 1-2 Abfahrten geplant. Der Cardada-Trail ist eine gefällige Mischung aus Nature- und Flowtrail. Richtig schnelle Passagen wechseln mit engen, kniffligen Abschnitten und Anliegern. Unser Berggasthof befindet auf 1340 m, direkt oberhalb von Locarno. Von der Terrasse aus ist der Blick auf den in rötliches Abendlicht getauchten Lago Maggiore atemberaubend. Gegenüber lassen sich die Zacken des Mte.Tamaro ausmachen, die Spielwiese für morgen. Welch eine Traumlandschaft. Berge und Seen in ihrer schönsten Form.

Frühstart zu einer langen und trailhaltigen Etappe. Vor dem Spaß steht die Arbeit. Eine ca. 20-minütige Schiebepassage führt zum Einstieg des gestrigen Trails. Der bekannte Cardada-Trail endet nach 1 Std. Trailride am Nordufer. Entlang des malerischen Sees cruisen wir zum Treffpunkt. Busshuttle zur Talstation der Seilbahn. Aus der Gondel heraus schrumpfen Häuser, Autos und Straßen wieder kontinuierlich auf Spielzeuggröße. An der Bergstation Alpe Foppa auf 1530m angekommen sollte niemand frohlocken. Jetzt stehen nochmals 350 hm für die eigenen Waden auf der Jobliste, denn der Mt. Tamaro liegt oberhalb der Alpe auf 1980m. Der breite Schotterweg ist überwiegend steil und bedeutet oftmals schieben. Die Capanna Tamaro ist eine einfache, aber spektakulär positionierte Hütte auf einer Felsnase. Wieder ist der Ausblick schwer in Worte zu kleiden. Nach der Mittagspause auf der urigen Hütte schließt sich das nächste Highlight an. Doch zunächst müssen wir ein Stück am Fels entlang und später auch weiter hoch schieben. Aber dann......unglaublich was der Natur hier alles eingefallen ist um uns Freude und den Federelementen Schwerstarbeit zu bescheren. Mehrfach müssen wir die Abfahrt unterbrechen um den verkrampften Muskeln eine Pause zu gönnen. Kein Problem, denn jede Menge sehenswerte Landschaft gibt es auch zu bewundern. Mal fällt der Blick auf einen der Seitenarme des fjordartigen Luganer Sees, mal auf die Poebene mit Mailand am flimmernden Horizont. Ein letzter Flowtrail endet nur wenig entfernt unserer heutigen Unterkunft. Ein herrliches, am Hang gelegenes, familiäres Hotel mit Panoramapool erwartet uns bereits. Beim Abendessen wieder ein in zarte Rottöne getauchter See vor unseren Augen. Diesmal der Luganersee mit seinen vielen Seitenarmen. Mit zunehmender Dunkelheit spiegelt sich die einsetzende Straßenbeleuchtung im See. Ein ganz besonderes Schauspiel.

Frühstück mit Blick ins Tal. Auf einem Wirtschaftsweg erreichen wir das Tal und kurbeln bis Lugano. Entlang der plamenbestandenen Uferpromenade führt die Route ein Stück am See entlang. Den Rest bis zum nächsten Geländeeinstieg auf ca. 1200m shutteln wir entspannt im Minibus. Zurück im Sattel rollt es zunächst gemütlich auf Schotterpisten mit Ausblicken auf die Poebene. Abrupt biegt der Guide ins Unterholz auf einen schwer erkennbaren Trail ein. Es folgt ein 8 km langer, teils flowiger, teils mit vielen Spitzkehren versehenen Waldpfad talwärts. Prima Gelegenheit Spitzkehren zu Üben oder das Thema Versetzen des Hinterrads zu vertiefen. Zum Mittagessen wird in einer für den Malcantone typischen s.g. Grotto eingekehrt. Es gibt hausgemachte Leckereien aus der lokalen Küche. Gestärkt stellen wir uns dem letzten Uphill zum Grenzkamm und Italien. Die Piste ist teils steil. Wie bei jedem guten Actionfilm kommt zum Schluss ein Showdown. Über die grüne Grenze auf einem ebenfalls gut versteckten Trail beginnt die finale Abfahrt zum Comersee. Anfangs über ruppige Felsrippen und verblockt, folgen wir dem Kamm bergauf und bergab. Alle Spezialitäten der lokalen Trailküche auf einem Teller serviert. Eine kleine Kapelle am Wegesrand liegt perfekt für ein Abschluß-Gruppenfoto mit See im Hintergrund. Und wie soll es anders sein, auch hier gehört zur glücklichen Seeankunft ein leckeres Gelati und ein ausgelassener Abschlussabend in Bella Italia. Schön wars....

ca. 08.00 Uhr Rücktransfer zum Ausgangspunkt. Transferzeit ca. 4,5 Std. Die Angaben können je nach Gruppengröße variieren.